A-Jugend 3. Spieltag in Sielow

A-Jugend 3. Spieltag 01.10.2022

SG Sielow – SpG Krieschow/Kunersdorf 3:4 (1:1)

Torfolge:

1:0 (17.), 1:1 FE (44.) Nico, 1:2 (48.) Jannek, 2:2 (53.), 2:3 (54.) Tobias G., 2:4 (63.) David, 3:4 FE (85.)

Kader:

Tor: Jason Richter
Abwehr: Luca Janusz, Tom-Cedric Braun, Oscar-Willi Neumann, Emilio Giedow
Mittelfeld: Nico Graske, Tobias Richter, Paul Scherbatzki, Max Kegler, Jannek Wetzk
Angriff: Tobias Graske
Wechselspieler: Arne Noack, David Meehs

Umkämpfte Partie mit glücklichem Ausgang!
Nach dem guten Saisonstart unserer A-Junioren mit 6 Punkten aus 2 Spielen hieß unser Gegner zum 3. Spieltag SG Sielow. Zwar sind die Sielower mit „nur“ 3 Punkten nach den ersten 3 Spielen durchwachsen in die Saison gestartet, doch hatten sie heute dank einiger B-Junioren Spieler einen richtig guten Kader gegen uns aufzuweisen, wir hingegen starteten mit unveränderter Startformation zur Vorwoche ins Spiel. Beide Mannschaften hatten außerdem die ersten Corona Ausfälle der Saison zu beklagen, so fehlte uns Lenny erneut, nachdem er bereits vergangenes Wochenende ausgefallen war, aber auch der Toptorjäger der Sielower fehlte Corona bedingt. Gespielt wurde auf dem Sielower B-Platz, der unter den Regengüssen der vergangenen Tage sowie Trainingseinheiten der Sielower Mannschaften sichtlich zu leiden hatte und so taten wir uns sehr schwer auf dem noch dazu kommend sehr kurzen Platz ins Spiel zu finden.Beide Mannschaften begannen auf Augenhöhe. Die vom Trainerteam geforderte Dominanz ließen wir in den ersten 45 Minuten fast vollständig vermissen. Sielow, knallhart, aber meist fair in den Zweikämpfen, verteidigte gut gegen uns und den Ball. Zwar waren sie offensiv größtenteils harmlos, doch taten wir durch behäbiges rausspielen und ungenauen Pässen unser übriges und brachten den Gegner damit immer besser in die Partie. In Minute 17 wird dann anhand eines Paradebeispiels für unsere Fehler der ersten Hälfte deutlich, wo unsere Probleme lagen. Bei einem Rückpass von Paul in Richtung Oscar schafft letzterer es nicht den Ball zu verarbeiten und so findet sich ein Sielower Angreifer frei am 16er wieder. Während Emilio den ersten Abschluss noch stark mit einer Grätsche abwehren kann und auch Oscar den Zweiten in ähnlicher Manier verteidigt, ist der dritte Angreifer anschließend nicht gut genug von Luca gedeckt und kann den Ball im langen Eck unterbringen. Nach meiner subjektiven Einschätzung hatten hier 4 Spieler die Möglichkeit durch Gedankenschnelligkeit und konzentrierterem Passspiel das Gegentor zu verhindern. So war Paul mit seinem ungenauen Abspiel der Beginn der „Fehlerkette“, Oscar reagiert im Anschluss nicht schnell genug (der Ball war meinem Erachten nach verarbeitbar), Emilio rechnet nicht mit dem Fehler, läuft später als der Angreifer los und kommt damit ebenfalls zu spät und kann nur in höchster Not klären und zu guter Letzt ist Luca zu weit weg vom Torschützen. Diese Szene war sinnbildlich für fast die ganze Mannschaft in den ersten 45 Minuten. Immer wieder reagierten wir nur (und oft zu spät) anstatt zu agieren und das ist eben nicht genug, um einen Gegner wie Sielow zu schlagen.
Im Laufe der ersten Halbzeit fanden aber auch wir besser ins Spiel. Insgesamt hatten wir jetzt mehr Ballbesitz, taten uns vorn allerdings noch sehr schwer. Wirklich gefährlich wurde es nur dann, wenn Jannek zu einem seiner sehr starken Solos ansetzte und so auch kurz vor dem Pausenpfiff. In den Strafraum eindringend erwarten alle Gegenspieler, dass Jannek einen Pass zum Mitspieler sucht, stattdessen umkurvt er mehrere Sielower unwiderstehlich und wird letztlich regelwidrig zu Fall gebracht. Den fälligen Strafstoß verwandelt Nico dann (fast) chancenlos für den Keeper 😉 (44.Min). – Halbzeit
In der Pause lag der Fokus der Ansprache ganz klar darauf, dass wir zu behäbig und langsam reagieren. Nach vorn wussten wir kaum Lösungen und so stellten wir für die zweiten 45 Minuten etwas offensiver um. Jannek spielte in der Folge nun ganz vorn, Nico rückte auf die 10 und Tobi sollte über Linksaußen nun mehr Schwung in unser Spiel bringen. Jetzt waren wir endlich besser im Spiel, unsere Angriffe wurden viel zielstrebiger und flexibler als vor dem Wechsel und so dauerte es keine 3 Minuten bis wir unser erstes Tor der zweiten Hälfte erzielen konnten. Nico setzt sich nach einem Einwurf schön gegen 2 Gegenspieler durch und bedient dann mustergültig Jannek im Lauf, der in den 16er eindringend den Ball per Schuss im langen Eck unterbringt (48.). Jetzt wollten wir nachlegen und machten weiter Druck, doch wie es so ist, wenn man offensiver spielt, wird man hinten meist anfälliger für Gegentore. So führte ein zu einfacher Ballverlust an der Mittellinie mit anschließendem Pressschlag zu Ungunsten unseres Teams dazu, dass der gegnerische Angreifer erneut frei vor Jason auftauchte und zum Ausgleich verwandelte (53.). Doch unbeeindruckt dessen konnten wir nur Sekunden später nach schönem Lauf und anschließender Flanke von Jannek über den rechten Flügel durch Tobi, der im Zentrum vom Torwartfehler profitiert und gedankenschneller zum Ball geht, erneut in Führung gehen (54.). Jetzt hielten wir die Fäden (eigentlich) in der Hand. Sielow wurde nur dann gefährlich, wenn wir zu passiv in die Zweikämpfe gingen oder nicht konzentriert genug hinten raus spielten (was leider an diesem Tage zu häufig passierte). Dennoch hatten wir in der Phase deutlich mehr vom Spiel. Nico mit erneut gutem Pass in die Spitze bedient den davon geilten David der anschließend mit super Schuss mit dem schwachen linken Fuß zum umjubelten 2:4 erhöhte (63.). In der Folge vermasselten wir es weitere Tore zu erzielen und so wurde es 5 Minuten vor Ultimo nochmal spannend als Luca im Strafraum nicht clever genug im Zweikampf ist und sein Gegenspieler hingegen den Kontakt annimmt und den berechtigten Elfmeter bekommt. Den fälligen Strafstoß verwandelte der Sielower Schütze unhaltbar im rechten Eck. Jetzt kam nochmal Unruhe in die Partie, mit unschönem Höhepunkt die verbale Entgleisung eines Sielowers der daraufhin folgerichtig die Rote Karte sah. Den Rest des Spieles ließen wir nichts mehr zu und der Jubel war groß als der Schiedsrichter abpfiff.
Fazit: Obwohl wir meines Erachtens nach noch weit weg vom eigentlichen Potenzial unserer Mannschaft sind, war es spielerisch und vor allem kämpferisch (zumindest in Hälfte 2) eine klare Steigerung zur Vorwoche. Viele Blessuren und Wunden zeugen von unserem Einsatz in diesem Spiel und mir persönlich sind solche Spiele mit knappem Ausgang nach guter Leistung 1000x lieber als ein 10:0. So können wir ganz klar erkennen, wo unser Team noch Schwächen aufweist und woran wir arbeiten müssen um auch den besten Gegnern unserer Liga Paroli bieten zu können. Nächste Woche Samstag begrüßen wir dann nach hoffentlich guter Trainingswoche mit reger Beteiligung den FC Bad Liebenwerda auf heimischen Fichte Sportplatz.

In diesem Sinne, Sport-Frei!
Stefan Graske / Das Trainerteam